Presseinformation – 975/11/2020

Staffelübergabe von Essen nach Köln: Startschuss für die Initiative „Ganz klar Köln“

Aktionen zur Reduzierung von Medikamentenresten im Wasser laufen seit drei Jahren erfolgreich für die Bevölkerung in Essen

Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:

Ein abgelaufener Hustensaft gehört nicht in den Ausguss oder die Toilettenspülung. Aber noch immer landen schwer abbaubare Arzneimittel über das Abwasser im Wasserkreislauf.
„Für die Gesundheit von Mensch und Tier ist der Einsatz von Arzneimitteln unverzichtbar. Doch unsachgemäß entsorgte Medikamentenrück-stände führen zu einer zunehmenden Belastung der Umwelt mit oft langlebigen und schädlichen Rückständen. Daher freue ich mich sehr, dass heute die Staffelübergabe von der Initiative ,Essen macht’s klar – Weniger Medikamente im Abwasser ‘ an die neue Initiative ,Ganz klar Köln‘ stattfindet. Ziel der Initiative ist es, die Bürgerinnen und Bürger für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medikamentenresten zu sensibilisieren“, so Umweltministerin Ursula Heinen-Esser. Aufgrund der Corona-Situation überreichten die beteiligten Institutionen den Staffel-stab in einer virtuellen Aktion von Essen nach Köln.

Das vom Umweltministerium geförderte Projekt „Essen macht’s klar“ wurde von 2017 bis 2019 von den Wasserwirtschaftsunternehmen Emschergenossenschaft und Ruhrverband sowie der Stadt Essen durchgeführt und wird seitdem mit weiteren Aktionen für die Bevölkerung fortgesetzt. Im Zeitraum des Projekts wurden gezielte Kommunikations- und Bildungsmaßnahmen für die Sensibilisierung der Bevölkerung sowie für alle weiteren relevanten Akteure zur Minderung von Medikamentenrück-ständen im Wasserkreislauf entwickelt. „Wir wollen möglichst viele Menschen aufklären und zum Mitmachen motivieren, um unsere Gewässer vor dieser Belastung zu schützen“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstands-vorsitzender der Emschergenossenschaft und Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall. Den Kern der Kampagne fasst er wie folgt zusammen: „Aufklären, sensibilisieren, Belastungen an der Quelle reduzieren – und damit aktiv Gewässerschutz betreiben.“

Hieran knüpfen auch die Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR (StEB Köln) mit der neuen Initiative „Ganz klar Köln“ an. „Viele Kölnerinnen und Kölner wissen nicht, dass sie durch ihr Verbrauchsverhalten unnötigerweise zur Gewässerbelastung beitragen. Dieses Potenzial möchten wir aktivieren und bewusstes Handeln fördern“, sagt Otto Schaaf, Vor-stand der StEB Köln. Mit Hilfe von „Oma Klara“ und einem Augenzwinkern soll die Kampagne Verbraucherinnen und Verbraucher aufklären und sensibilisieren. Die Erfahrungen aus Essen sollen dabei in eine auf Köln zugeschnittene Kampagne einfließen. „Der Ursprung bleibt erkenn-bar, aber gemeinsam mit der Stadt Köln möchten wir die Kommunikationsmaßnahmen im nächsten Jahr für Köln weiterentwickeln“, so Otto Schaaf. In diesem Jahr startet die von den StEB Köln getragene Kampagne zunächst digital in kleinem Rahmen. 2021 soll sie – auch in Zusammenarbeit mit Partnern – ausgerollt und auf weitere Zielgruppen, Medien und Kanäle ausgeweitet werden.

Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 4566-0.

Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Telefon 0211 4566-294.

Dieser Pressetext ist auch verfügbar unter www.land.nrw
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